Fachbeitrag: Risikofaktor Personal - Neue Wege zu mehr Arbeitgeberattraktivität

In der aktuellen Diskussion innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe zum aktuellen Arbeitnehmermarkt ist man sich einig: Der Fachkräftemangel gefährdet die Erreichung der Wachstumsziele im Kundengeschäft und stellt in vielen Fällen sogar ein Risiko für die Sicherung des laufenden Geschäftsbetriebes dar. Obwohl regional ausgerichtete Genossenschaftsbanken als Geschäftsmodell mit Zukunft gelten, ist das Interesse an einer beruflichen Zukunft in diesem Bereich gering. In einer Online-Umfrage unseres Netzwerkpartners, des Genoverbands, unter Bankvorständen gab mit 48 Prozent ein hoher Anteil der Befragten an, dass der Fachkräftemangel bereits einen sehr hohen Einfluss auf die Unternehmenspolitik hat. Zum Vergleich: Anfang 2021 waren es nur 14 Prozent.

Bei der Bewältigung des Fachkräftemangels spielen neben den Vorständen und dem gesamten Führungsteam auch die Personalbereiche eine zentrale Rolle. Für Thomas Stach (Geschäftsführung, Geschäftsfeld Consulting FS, AWADO Gruppe) und Ingmar Rega (Vorstandsvorsitzender des Genoverbands) ist eine weitere Professionalisierung in der strategischen Personalplanung, im Recruiting oder im weiten Feld der Personalentwicklung dringend erforderlich. Die Institutionen müssen ihre Attraktivität wieder steigern, indem sie ihre jeweiligen Geschäfts-, Personal- und Kulturstrategien entwickeln und kommunizieren. Durch sogenannte 360-Grad-Beratungslösungen werden umfassende Kompetenzen und Beratungsdisziplinen so gebündelt, dass der Unterstützungsbedarf der Banken aus einer Hand abgedeckt werden kann. 

Die beiden Autoren sind von der grundsätzlichen Attraktivität und Zukunftsfähigkeit regionaler Genossenschaften überzeugt. Nun gelte es, als gesamter genossenschaftlicher Verbund mit den richtigen Ansätzen die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Arbeitsmarkt wieder zu steigern.

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