Nachhaltiger Erfolg durch vorausschauendes Risikomanagement: ESG-Risiken in Szenarioanalysen und Stresstests
Die Finanzbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Digitalisierung, geopolitische Unsicherheiten und steigende regulatorische Anforderungen prägen den Alltag von Banken und Kreditinstituten. Doch ein Faktor rückt zunehmend in den Mittelpunkt: ESG-Risiken – Risiken aus den Bereichen Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance).

Was früher mit weniger Aufmerksamkeit am Rande berücksichtigt wurde, muss nun explizit betrachtet werden und ist heute ein entscheidender Baustein für die langfristige Stabilität und den nachhaltigen Erfolg von Finanzinstituten. Die Frage ist nicht mehr, ob ESG-Risiken berücksichtigt werden müssen, sondern wie sie effektiv in bestehende Risikomanagementprozesse integriert werden.
Warum ESG-Risiken jetzt Chefsache sind
Die Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in das Risikomanagement ist längst keine freiwillige Kür mehr. Sie ist eine aufsichtsrechtliche Pflicht und zugleich eine strategische Chance. Banken, die ESG-Faktoren frühzeitig in ihre Prozesse einbinden, sichern sich nicht nur regulatorische Konformität, sondern auch einen klaren Wettbewerbsvorteil.
Denn die Fähigkeit, Risiken aus Klimawandel, sozialen Veränderungen oder Governance-Themen zu antizipieren, stärkt die Resilienz und das Vertrauen von Kunden und Investoren. Institute, die hier proaktiv handeln, positionieren sich als verantwortungsbewusste Marktteilnehmer und profitieren von einer verbesserten Reputation sowie stabileren Geschäftsmodellen.
Wir bei AWADO verstehen diese Herausforderung – und unterstützen Sie dabei diese in eine Chance zu verwandeln. Unser Ziel: ESG-Risiken nicht nur managen, sondern aktiv in Ihre Szenarioanalysen und Stresstests integrieren, um diese hinsichtlich Ihres Geschäftsmodells zu analysieren und Ihr Institut zukunftsfähig aufzustellen.
Die regulatorische Basis: MaRisk und EBA-Guidelines
Die Aufsicht macht klare Vorgaben. Die MaRisk und die EBA-Guidelines (EBA/GL/2025/01) verpflichten Institute, ESG-Risiken als integralen Bestandteil ihres Risikomanagements zu betrachten. Konkret bedeutet das:
Integration von ESG-Risiken in die Risikoinventur
Berücksichtigung von ESG-Faktoren in klassischen Risikoarten wie Kredit-, Markt- und operationellem Risiko
Einbeziehung von Nachhaltigkeitsrisiken in Stresstests und Szenarioanalysen
Einbezug der relevanten ESG-Risiken in den Steuerungsprozessen
Die Herausforderung: ESG-Risiken sind oft abstrakt und schwer quantifizierbar. Physische Risiken wie Extremwetterereignisse oder transitorische Risiken durch den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft müssen in belastbare Modelle übersetzt werden. Hier ist ein fundierter, bankindividueller Ansatz gefragt.
ESG-Risiken verstehen: Physisch und transitorisch
Um ESG-Risiken wirksam zu steuern, müssen ihre unterschiedlichen Ausprägungen verstanden werden:
Physische Risiken entstehen durch direkte Auswirkungen des Klimawandels, wie Überschwemmungen, Dürren oder Stürme. Diese können Immobilienwerte, Lieferketten und Kreditportfolios erheblich beeinflussen.
Transitorische Risiken ergeben sich aus dem Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft. Strengere Klimagesetze, CO₂-Bepreisung oder technologische Umbrüche können ganze Branchen verändern und Kreditrisiken erhöhen.
Die Kunst liegt darin, diese Risiken nicht isoliert zu betrachten, sondern ihre Wechselwirkungen mit klassischen Risikoarten wie Kredit-, Markt- und operationellem Risiko zu analysieren.
Zusätzliche Herausforderungen und Chancen
Die Integration von ESG-Risiken ist nicht nur eine technische oder regulatorische Aufgabe, sondern auch eine kulturelle. Sie erfordert:
Datenqualität und -verfügbarkeit: ESG-Daten sind oft fragmentiert. Der Aufbau verlässlicher Datenquellen ist entscheidend.
Know-how im Haus: Mitarbeitende müssen geschult werden, um ESG-Faktoren in Kreditentscheidungen und Risikomodelle einzubeziehen.
Technologische Unterstützung: Moderne Analyse-Tools und Szenario-Modelle sind unverzichtbar, um komplexe Wechselwirkungen zu simulieren.
Gleichzeitig eröffnen sich Chancen: Institute, die ESG-Risiken professionell managen, können neue Produkte entwickeln, Investoren anziehen und sich als nachhaltige Partner positionieren.
Unser strukturierter Ansatz: Von der Analyse bis zur Umsetzung
Wir begleiten Sie Schritt für Schritt – von der Identifikation relevanter ESG-Risikotreiber bis zur Integration in Ihre Stresstest-Architektur. Unser Vorgehen ist praxisnah, regulatorisch konform und individuell auf Ihr Geschäftsmodell zugeschnitten.
1. Analyse der individuellen ESG-Risikotreiber
Der erste Schritt ist die detaillierte Analyse Ihrer ESG-Risikofaktoren in der ESG-Risikoinventur. Wir betrachten Ihre Portfolien, Geschäftsfelder und geografischen Schwerpunkte und identifizieren die relevanten Treiber.
Ihr Mehrwert:
Klare Transparenz über die ESG-Risiken, die Ihr Institut betreffen
Belastbare Grundlage für die ESG-Risikoinventur
Priorisierung der größten Exponierungen und deren Auswirkungen auf Ihr Risikoprofil
2. Entwicklung eines bankindividuellen Klimastresstestkonzepts
Stresstests sind das ideale Instrument, um die finanziellen Auswirkungen hypothetischer, aber plausibler ESG-Szenarien zu simulieren. Wir entwickeln mit Ihnen ein maßgeschneidertes Konzept, das sowohl qualitative als auch quantitative Aspekte berücksichtigt.
Unser Vorgehen:
Auswahl geeigneter Szenarien (z. B. NGFS)
Implementierung von Wirkungsketten, um die Auswirkungen auf Ertrags- und Kapitallage zu simulieren
Integration in Ihr bankindividuelles Stresstestkonzept und bestehende Risikomanagementprozesse
Ihr Vorteil:
Sie erhalten ein robustes Instrument, um die Resilienz Ihres Instituts gegenüber Klimarisiken und anderen ESG-Faktoren zu testen – und können regulatorische Anforderungen vollständig erfüllen.
3. Ableitung und Umsetzung operativer Risikosteuerungsmaßnahmen
Die Ergebnisse aus Szenarioanalysen und Stresstests sind kein Selbstzweck. Sie bilden die Basis für konkrete Maßnahmen:
Anpassung der Kreditvergabepolitik
Steuerung von Sektor- oder Länderexponierungen
Festlegung von Risikotragfähigkeitsgrenzen
Anpassung des Kapitalplanungsprozesses
So wird Risikomanagement aktiv und zukunftsfähig.
Warum jetzt handeln? Die Integration von ESG-Risiken ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Wer früh beginnt, verschafft sich einen klaren Vorsprung – nicht nur gegenüber der Aufsicht, sondern auch im Wettbewerb. Denn nachhaltiges Risikomanagement ist ein entscheidender Faktor für Vertrauen, Reputation und langfristige Profitabilität.
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Wir begleiten Sie bei der vollständigen Umsetzung oder stehen Ihnen im Rahmen eines fachlichen Sparrings zur Seite, um Ihre bestehenden Ansätze kritisch zu beleuchten und zu optimieren.
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„Praxislösungen für die ESG-Stresstestanforderungen aus MaRisk und EBA-Guidelines“

Ihre Ansprechpartnerin
Dr. Michaela Hausdorf
Teamlead
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