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Unternehmensbewertung: Olaf Michaelis im GENiAL-Interview

16. Dezember 2022

Bei Verhandlungen zwischen Käufern und Verkäufern von mittelständischen Firmen oder Firmenanteilen spielen die Unternehmenswerte eine zentrale Rolle. Verlässliche Expertise bietet hier die AWADO GmbH WPG StBG an.

Unser Experte Olaf Michaelis (Wirtschaftsprüfer, Steuerberater sowie Certified Valuation Analyst) erklärt im Interview wie diese Unterstützung aussieht und warum auch nachhaltige Aspekte heutzutage bei der Unternehmensbewertung eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

Herr Michaelis, warum ist eine Unternehmensbewertung wichtig?

Olaf Michaelis: Da gibt es viele Gründe. Anlass kann zum Beispiel der Kauf und Verkauf eines Unternehmens sein oder auch die Aufnahme oder das Ausscheiden eines Gesellschafters oder einer Gesellschafterin. Hinzu kommen steuerliche und rechnungslegungsbezogene Gründe. Häufig sind die Bewertungsanlässe mit einer Änderung der Eigentumsverhältnisse verbunden. Wer den Kauf eines Unternehmens plant, wird sich fragen, wie hoch der Preis sein darf, damit er keine finanziellen Nachteile hat. Auch ein Verkäufer wird sich gut überlegen, welchen Preis er braucht, um sich ohne Verlust vom Unternehmen zu trennen. Dabei geht es nicht selten um Unternehmen, die das Lebenswerk eines Verkäufers sind.

Alle Parteien sollten deshalb im Vorfeld der Verhandlungen ihre „Grenzpreise“ kennen, um mit Sorgfaltspflicht rationale wirtschaftliche Entscheidungen treffen zu können. Die Bewertungsergebnisse machen Wertvorstellungen konkret, festigen sie und stärken so die Verhandlungsposition.

Wer sind denn Ihre Kunden?

Olaf Michaelis: Zu unseren Mandanten gehören vor allem mittelständische Unternehmen aus allen Branchen und den unterschiedlichsten Rechtsformen, das heißt auch außerhalb des genossenschaftlichen Umfelds. Auch viele Volks- und Raiffeisenbanken suchen nach alternativen Einnahmequellen. Einige Banken investieren beispielsweise in den Immobilienmarkt, andere sind Risikokapitalgeber bei Venture Capital Investments.

Diese neuen und zugleich dynamischen Geschäftsmodelle haben häufig eine starke IP-Orientierung und einen hohen Personenbezug auf oft unbekannten Märkten: Das erfordert individuelle Lösungen bei der Unternehmensbewertung.

Was bietet die AWADO mittelständischen Unternehmen für die Unternehmensbewertung an?

Olaf Michaelis: Die AWADO unterstützt ihre Mandanten bei der Unternehmensbewertung, individuell und lösungsorientiert. Wir nutzen dafür in enger Absprache mit unseren Kunden etablierte wie auch innovative Bewertungsmodelle und -methoden, die auf die Größe und Komplexität des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten sind. Wir starten mit einer ausgiebigen Analyse des jeweiligen Unternehmens, um einen Überblick über die gesamte Bewertungssituation zu bekommen.

Dabei sind für uns sowohl der Anlass der Bewertung wie auch das Bewertungsobjekt und der Bewertungszweck wichtig. In der Regel ist eine mehrjährige Unternehmensplanung, die die Markt- und Branchenentwicklung, den Umsatz- und die Kostenplanung sowie den Investitionsbedarf berücksichtigt, obligatorisch. Wir erarbeiten dann bei Bedarf Gutachten und Stellungnahmen, die auf die Bedürfnisse und Ziele des Unternehmens ausgerichtet sind und den einschlägigen Bewertungsstandards entsprechen. 

Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit inzwischen bei Unternehmensbewertungen?

Olaf Michaelis: Nachhaltigkeit beeinflusst massiv die Geschäftsmodelle und die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Nachhaltigkeitsaspekte, auch ESG-Kriterien genannt, müssen deshalb auch mit ihren Auswirkungen in der Unternehmensplanung berücksichtigt werden. Gemeinsam mit den Mandanten nehmen wir regelmäßig wichtige ESG-Informationen auf und integrieren sie in das Bewertungskalkül. Herausforderungen sind hierbei – wie so oft – die Verfügbarkeit, die Qualität und Vergleichbarkeit der Daten.

Die Bewertung hängt zum einen von qualitativen Aspekten, zum Beispiel Strategie und Managementqualität, und zum anderen von quantitativen Aspekten, wie Nachhaltigkeit, Chancen und Risiken, ab. Ziel eines Unternehmens wird es immer sein, Nachhaltigkeitsanforderungen in wirtschaftliche Vorteile zu verwandeln, was wiederum große Bedeutung für die Unternehmensbewertung hat. Für eine Bewertung ist deshalb eine ESG-Chancen- und Risikoanalyse wichtig, um den Einfluss von Nachhaltigkeit auf künftige zu kapitalisierende Cashflows bestimmen zu können.

Der Trend, dass Unternehmen auch künftig ihre Kosten und ihren Zugang zu Kapital an ihre ESG-Leistung knüpfen müssen, wird sich sehr wahrscheinlich verstärken. Anfangsinvestitionen können hier zunächst sehr kostenintensiv sein, auf lange Sicht sollte jedoch der Nutzen die Kosten übersteigen.

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Olaf Michaelis
Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Certified Valuation Analyst (CVA)

Ich freue mich auf eine E-Mail oder einen Anruf von Ihnen!
Olaf Michaelis
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