Herausforderungen und Chancen der EU-Taxonomieverordnung für Banken
Die EU-Taxonomieverordnung stellt für Banken eine bedeutende Herausforderung dar. Ursprünglich als Teil des „Green Deals“ der Europäischen Union eingeführt, soll sie ein Klassifizierungssystem schaffen, um nachhaltige Wirtschaftsaktivitäten zu definieren. Doch viele Kreditinstitute empfinden die Verordnung als bürokratische Belastung.

Komplexe Anforderungen - Entscheidend für die Zukunft
Eine zentrale Anforderung der Verordnung ist die Berechnung der Green-Asset-Ratio (GAR), die den Anteil nachhaltiger Kredite und Investitionen im Portfolio einer Bank darstellt. Dies erfordert einen immensen Aufwand, da jedes Darlehen und jede Schuldverschreibung auf die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien der EU geprüft werden müssen.
Die EU hat das Ziel, die Finanzwirtschaft zu einem Motor für nachhaltige Entwicklung zu machen. Banken müssen nun bewerten, ob Investitionen und Kredite nachhaltig sind – eine Aufgabe, die oft auf Basis unzureichender Daten und mit großem Mehraufwand bewältigt werden muss.
Lea Oeckermann, Senior Consultant für Sustainable Finance der AWADO GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, beschreibt die Anforderungen als komplex, aber entscheidend für die Zukunft. Sie betont, dass „die Herausforderungen der Verordnung auch immense Möglichkeiten bieten, die gemeinschaftliche Transformation zu mehr Nachhaltigkeit aktiv mitzugestalten“.
Eine der größten Hürden sei hierbei aber die Datenverfügbarkeit. Banken benötigen umfassende Informationen von ihren Kunden, um Darlehen als nachhaltig einstufen zu können. Besonders im Bereich Immobilienfinanzierung wird dies deutlich, da Banken beispielsweise die Energieeffizienzklasse der Immobilie kennen müssen.
Trotz der Herausforderungen bietet die EU-Taxonomieverordnung auch Chancen. Nachhaltigkeitsbestreben werden zunehmend als Wettbewerbsvorteil wahrgenommen, insbesondere im Firmenkundenbereich. Eine frühzeitige, umfassende Auseinandersetzung mit passenden Strategien kann sich langfristig zum wirtschaftlichen Vorteil entwickeln.
Die Zusammenarbeit mit Spezialisten im Bereich Sustainable Finance ist unerlässlich, um die umfangreichen Anforderungen der Verordnung zu verstehen und effizient umzusetzen. Durch gezielte Beratung können Banken nicht nur ihre Green-Asset-Ratio verbessern, sondern auch Prozesse nachhaltig optimieren.
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